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Alefbet (HKW) und Tarot im Jahreskreis

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Kurzkommmentar zu Cover I

Als Buchdeckelbild zu Band I wurde das Ringbild der Farbtafel 15.8 »Alefbet und Tarot im Jahreskreis« verwendet. Das Bild sollte die bis dato gefundenen Zuordnungen veranschaulichen, entpuppte sich aber als ein wichtiger Schlüssel für weitere Erkenntnisse. Die vier Jahreszeiten haben je drei Planetenhäuser (Domizile), die den zwölf Monaten im Jahreslauf entsprechen. Die Sonne hat nur ein Taghaus, der Mond nur ein Nachthaus, die anderen fünf damals so genannten »Planeten« haben jeweils ein Tag- und ein Nachthaus. Die spät entdeckten drei (Uranus, Neptun und Pluto) wurden in der gezeichneten Weise in drei schon existente Häuser dazugelegt. Den Planeten sind auch die 7 Wochentage zugeordnet, 3 werden doppelt gezählt (Di, Mi, Fr), der Sabbat noch zweimal ergänzt. Die Zahl der hebräischen Buchstaben wurde durch Teilung der zusammenliegenden P/F und Sh/Ss von 22 auf passende 24 erhöht, die zugehörigen Tarotkarten (Stern und Narr) müssen dann auch doppelt erscheinen. All das wird im Buch langsam entwickelt und für Laien verständlich erklärt.

Der gelbe Stern hebt die 12 Planetenhäuser hervor, in denen die gelb unterlegten Sternzeichen im Außenring »zu Hause« sind (mit den 12 Monaten und den 12 Buchstaben der »1. Reihe«). Im blauen Stern dazwischen liegen die polar zugeordneten Sternzeichen, d.h. sie sind mit den gelb unterlegten Zeichen vom Haus gegenüber identisch und erscheinen jetzt nur »als Gast« im fremden Haus (und mit ihnen die Buchstaben der »2. Reihe« und die Wochentage). Jedes ganze Planetenhaus mit zwei Sternzeichen, dem »Hausherrn« und dem »Gast«, bekommt den Namen »Feld« und wird von 1 (März) bis 12 (Februar) gezählt. Diese Felder (aus zwei halben Häusern) darf man nicht verwechseln mit den ungleich großen, wirklichen »Feldern« der Sternbilder am Himmel, die den virtuellen »Häusern« der Sternzeichen im System entsprechen (vgl. Farbtafel 11.9). Zu den Buchstaben gehören die Tarotkarten mit ihren (eigentlich römischen) Zahlen, und bei diesen Elementen des Systems sieht man besonders deutlich die vordergründige Unordnung im Alefbet, die hier vorliegt.

Inzwischen haben wir ein weiteres Problem schon stillschweigend gelöst: Wenn jedes Monatshaus einen Wochentag als Gast aufnimmt, ergibt sich reihum eine Gruppierung von zwölfmal »Monat & Wochentag« oder umgekehrt »Wochentag & Monat«. Welche Zeichenfolge ist die richtige? Wir haben uns dafür entschieden, in jedem Haus (Domizil) zunächst den Hausbesitzer mit seinem Monatsnamen zu notieren. Dadurch beginnt das Sommerhalbjahr mit dem März und nicht mit dem Dienstag; die Buchstaben ab Juli ergeben »TheT«, »JuD« und »DaLet« (aber QuMRaN ab Oktober geht verloren), und vor allem im Januar ergibt sich eine logische Folge, insofern das Ajin (als Beginn der Men mit dem Turm) vor dem Shin (MB: der fliehende Narr) bleibt. Allerdings würde bei einer durchgehenden Vertauschung im Februar das Zade (Plik/Reso) auch gut ans Ende passen. Überhaupt ist in der Winterzeit (Dezember-Februar) mit »Samstag« und zweimal »Sabbat« ein verlängertes Wochenende gut zu erkennen.

Die gefundene Unordnung im Alefbet und in der Reihenfolge der Tarotkarten erweist sich bei genauerem Nachdenken als eine »andere Ordnung«, nämlich ein »geheimes Alefbet«. Der Anfang der Lesung muß begründet werden, denn im Ring kann man theoretisch an jeder Stelle anfangen. Die Wochentage liegen so durcheinander (bei ihren Planeten und einige doppelt), daß sich daraus ein Anfang nicht erkennen läßt. Außerdem: Die Woche beginnt im Urchristentum mit dem Sonntag als Tag des Herrn, bei den Slawen mit dem Montag und bei den Persern mit dem Samstag, so daß sich daraus neue Probleme ergeben würden. Nach dem Muster des Baumalphabets und des griechischen Zeichensatzes betrachten wir auch diesen Jahreskreis als GV-Zyklus. Ein solcher endet wöchentlich am Samstag (Sabbat: dem jüdischen Ruhetag), im Jahreslauf nach dem Februar (dem »Reinigungs- und Sühnemonat«) und biologisch monatlich mit der Men. So kommen wir zum Frühlingspunkt als Beginn des neuen Jahres (im Altertum) und Beginn des Sommerhalbjahres, auch Anfangspunkt der Felder-Zählung (im neuen Sinne, wie eben erklärt). Die Deutungen »Rea« und »Ere« zur Karte »Gerechtigkeit« passen gut ins erste Haus eines neuen GV. Die Zeremonien zum Beginn eines neuen Jahreslaufs hatten im alten Babylon den Sinn, die Schöpfung zu erneuern. Mit Riten und Wortmagie wurde der Sieg des Gottes Marduk über den Chaos-Drachen (Men) vergegenwärtigt. Auch in der altpersischen Religion war Neujahr der Tag der Schöpfung von Welt und Mensch, der Erneuerung des Kosmos und der vergangenen Zeit. Der Brauch, zu Neujahr Geschenke zu machen, kam im 9. Jh. in höfischen Kreisen auf und verbreitete sich später in geistlichen und weltlichen Institutionen. Das Gesinde und die Bediensteten wurden mit Geld und Brotspenden erfreut. Diese Backwaren hatten häufig die Form von Zopfgebäcken. Und nun schließt sich der Ring mit dem Zopf als der Hieroglyphe für »H«: Damit haben wir den H-Zopf am Jahresanfang. Auch bei den Bäumen ist das Akazien-H (zumindest im hebräischen Kanon) der Buchstabe des ersten Schöpfungstages, als Gott sprach: »Es werde Licht«.

Wenn die ersten beiden Buchstaben des sakralen Alphabets H und K sind, dann gehört auch die Geschichte vom Schafhirten Hebel (Abel: Per) und vom Ackerbauern Kajin (Kain: Cl) hierher, wobei in historischer Folge der Hirte vor den Bauern gehört. Bekanntlich erschlug Kain (Cl) seinen Bruder Abel (Per) mit einer Axt (Labrys: VVplan), weil der Rauch von Kains Opfer krumm war (wie der Cl-Haken), aber der Rauch von Abels Opfer (Per) gerade aufstieg (eri). »Opfer« ist eine Bedeutungsvariante der Tarotkarte XII (Der Gehängte) zum Buchstaben Lamed (»Ziemer«: Per). Mit dem »H« würde der Hierophant (Cl) "am Anfang stehen": Tatsächlich haben wir auf der Farbtafel 13.18 das H dem Androgyn zugeordnet, und zwar als Hauchlaut zur Bildung der »7 Doppelten«. Mit dem H beginnt das Jahr in Anspielung auf das Alefbet im Zeichen des Aries (Widder) und im Haus des Ares (Mars). Als Faulmann über das Futhork spricht, begründet er die Position des F am Anfang des Runenalphabets: Der Gottesname bildet gewöhnlich den Anfang der Alphabete. Und das »He« ist eine Abkürzung von JHVH. Ernst Moll bestätigt: "Das Alphabet beginnt mit dem A (eigentlich einem übersinnlichen H) als dem luziferischen Pol; es schließt mit dem Z (S) als dem ahrimanischen. In der Mitte steht das M, der Mensch." Insgesamt ist das »H« ein begründbarer Anfang des Zyklus.

Diese gefundene andere Ordnung des Alefbet (ABG) nennen wir nach den Anfangsbuchstaben das HKW, und zwar hier mit 24 Buchstaben (HKW-24), die man wieder auf 22 (HKW-22) reduzieren kann, indem man die Teilung von P/F und Shin/Ssin rückgängig macht. Jedem Zeichen und jeder Tarotkarte entspricht eine impuristische Deutung, die den Jahreslauf als Metapher für einen GV-Zyklus verwendet. Verschiedene Autoren verwenden für den ganzen Kreis (teilweise nur in verschiedenem Kontext) verschiedene Begriffe, die wir allesamt als verhüllende Euphemismen für den GV verstehen: »Liebesroman« (Faulmann), »Schöpfungsspiel« (Kahir), »Schöpfungstanz« (Walker), »Schöpfungsgeschichte« (Weinreb), »Zeitrose« (Faulmann), »Tanz des Lebens« (Pollack), »Vollendungsprozeß« (Kahir), »Geschichte des Mondes« (Faulmann) und sogar »Kreuzwegstationen« (Walker). Weinreb als Eingeweihter bestätigt im Prinzip unsere Lösung: "Die Zeichen, die othioth, haben also eine Reihenfolge, die identisch ist mit der Entfaltung der Schöpfung (GV) bis zum höchstmöglichen Punkt (Org). Danach tritt wieder die Stille (Qui) ein, die schon beim ersten Zeichen herrschte. Die Namen der Zeichen sind die Namen der Phasen [des GV], und sie sind auch die Deutung der Reihenfolge dieser Phasen ... Und das Allerwichtigste ist, daß diese Namen eine Reihenfolge haben, die bestimmt ist von der Schöpfungsgeschichte und von der in ihr enthaltenen Lebens- und Weltgeschichte." Hieraus geht hervor, daß die Zeichen die Phasen (des GV) sind und die »Namen der Zeichen« eine »Deutung der Reihenfolge« enthalten. Demnach versteht Weinreb die »Namen der Zeichen« (Alef - Bet - Gimel usw.), die sonst immer als unverständlich übergangen werden, und der Sinn dieser Wörter deutet ihre Reihenfolge, ist also Rankes »Zauberformel« zur Morphologie und Funktion der Genitalien im Verlauf eines GV. Um diese andere Ordnung zu memorieren, könnte man einen Merkvers dringend brauchen.

Da wir das HKW in diesem Sinne als das Ergebnis unserer Untersuchung ansehen, wollen wir diese andere Ordnung noch etwas genauer betrachten. Dazu sortieren wir die Tarotkarten im Zyklus des Rades von »Hierophant« (5) bis »Narr« (0). Legen wir nun jeweils die zwei aufeinanderfolgenden Karten, die ja zu einem Feld gehören, zum Vergleich nebeneinander, so sind die Ähnlichkeiten verblüffend. »Hierophant« (5) und »Gerechtigkeit« (11) sind zwei rote sitzende Gestalten, »Die Liebenden« (6) und »Der Stern« (17:P) stellen nackte Figuren in den Mittelpunkt, »Wagen« (7) und »Magier« (1) zeigen je einen Mann mit Stab unter einem Baldachin (aus Blumen oder Stoff), »Kraft« (8) und »Herrscherin« (3) präsentieren die gleiche Blumenfrau mit dem weißen Kleid, ein letzter Beweis, daß Waites Tausch der Karten 8 und 11 sinnvoll war (man kann auch sagen: Er hat so zeichnen lassen, daß sein Tausch richtig war). Über die Monatsgrenze hinweg sind die Nachbarn »Magier« und »Kraft« durch die Lemniskate über ihren Köpfen verbunden. Die nächsten vier Karten muß man gemeinsam sehen, denn die beiden Mandalakarten, »Die Welt« (21) und »Rad des Schicksals« (10) liegen über die Monatsgrenze hinweg nebeneinander und werden eingerahmt von zwei bärtigen Männern, der eine stehend mit Stern und Stab: »Eremit« (9), der andere sitzend mit Reichsapfel und Zepter: »Herrscher« (4). Die vier zugehörigen Buchstaben, Th-T und J-D, ergeben die Zeichennamen »Thet« (für die obere Welt des Uterus) und »Jod« (für den Herrscher und das Schicksal). Die nächsten beiden Karten, »Der Gehängte« (12) und »Der Stern« (17:F), zeigen eine nur wenig auffällige Entsprechung, nämlich den Sonnenkopf des Hängenden und die Sternensonne über der Schüttenden. Das Sonnenmotiv setzt sich auf den beiden folgenden Karten fort, »Tod« (13) und »Sonne« (19), die allerdings hauptsächlich durch das auffällige Pferdemotiv gebunden sind: Tod und Sonnenkind als Reiter. »Mäßigkeit« (14) und »Gericht« (20) zeigen beide einen aktiven Engel (schüttend oder blasend) mit beinah gleichen, gewaltigen Flügeln. »Teufel« (15) und »Hohepriesterin« (2) sind zwei komplementäre sitzende Gestalten mit Hörnern bzw. Hörnerkrone. »Turm« (16) und »Narr« (0) stehen beide auf einem Felsen; und schließlich zeigen »Mond« (18) und »Narr« (0) zwei bzw. einen Caniden, so daß der seltsame Hund beim Narren von hier aus eine weitere Existenzberechtigung bekommt. Insgesamt sind die paarweisen Motivbindungen so auffällig, daß sie die vorgetragenen Zusammenhänge immanent bestätigen.

Auch den Inhalt des »Liebesromans«, wie er nun in der Reihenfolge des HKW als Ergebnis vorliegt, kann man anhand der Tarotbilder skizzieren. ...

(Das geschieht dann im Text des Buches. Auch Literatur und Belegstellen sind da angegeben. ...)

Für einen sauberen Ausdruck des Titelbildes von Band I der Poetik folgt hier die Datei im pdf-Format:
cover1.pdf
Zum Vergleich folgt hier die ursprüngliche Bildtafel aus Band II der Poetik des Impurismus:
cover15-8.pdf

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